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Bäckerei Gnaier - 90 Jahre Bäckerei - Geschichte

Handwerks-Tradition in drei Generationen

Über 100 Jahre Bäckerei Gnaier

1924
1924

Vorgeschichte

Als ideale Zeit, um ein neues Unternehmen zu gründen, konnte man das Jahr 1924 wahrlich nicht bezeichnen. Im Oktober des Vorjahres hatten sich die Kosten für die Lebenshaltung auf das 109-millionenfache der Vorkriegszeit erhöht, das Porto für einen Brief kostete im November 1923 eine Milliarde Mark, ein Kilo Brot gar 200 Milliarden. Erst am 15. November hatte der Spuk mit der Einführung der Rentenmark ein Ende.

1. März 1924
Bäckerei Gnaier - 90 Jahre Bäckerei - Backstube 1982
1. März 1924

Gründung

Kurz zuvor, am 1. März 1924, hatte ein junger, gerade mal 24-jähriger Bäcker namens Paul Gnaier in Schnaitheim in der Heidenheimer Straße 17 seine eigene Bäckerei eröffnet.

1924 - 1928
Bäckerei Gnaier - 90 Jahre Bäckerei - Backstube 1982
1924 - 1928

Weitere Verkaufsstellen

Bis zum Jahr 1928 entstehen vier Verkaufsstellen und die Backstube wird einige hundert Meter nach Süden in die Heidenheimer Straße 133 verlegt, wo auch heute noch eine Gnaier-Filiale zu finden ist.

1930 -1945
1930 -1945

Familie Gnaier

1927 bringt Pauls Ehefrau Frieda mit Paul junior den ersten Sohn zur Welt, zwei Jahre später folgt Kurt. Anfang der 1930er-Jahre ändert sich das Schicksal für die junge Familie.

Zunächst verliert der kleine Paul im Alter von nur drei Jahren bei einem Unfall seine Hand. Als Nachfolger in der Bäckerei scheidet er damit aus, aber Paul lässt sich nicht unterkriegen und wird später als „Ortsvorsteher“ von Schnaitheim und nicht zuletzt als international höchst erfolgreicher Fechter nicht nur in Heidenheim bekannt.

Auch die Weltwirtschaftskrise macht dem Unternehmen zu schaffen und kurz darauf bringt der zweite Weltkrieg alles zum Erliegen.

1947 - 1961
1947 - 1961

weitere Filialen

Erst zwei Jahre nach Kriegs­ende können die Gnaiers an die alten Erfolge anknüpfen, ihr Unternehmen erweitern und schrittweise wieder neue Filialen eröffnen. Zu ihnen zählt auch der kleine, bis zum Jahr 1964 im Waldbad betriebene Holzkiosk – und genau hier lernte Jungbäcker Kurt Ende der 1950er-Jahre seine zukünftige Frau Inge kennen.

Paul Gnaier Senior und seine Frau Frieda führten das Unternehmen von 1924 bis 1961.

1961 - 2000
1961 - 2000

Die zweite Generation

Kurt und Inge heirateten 1960 und bald war Inge eine prägende und treibende Kraft des Unternehmens, das damals immerhin schon elf Leute beschäftigte.

1961 übernahmen Kurt und Inge den Betrieb von Paul Senior bis zum Jahr 2000.

1990 - 2000
1990 - 2000

Der 3. Paul in der Gnaier-Geschichte

Die drei Töchter von Inge und Kurt wollten nicht dauerhaft als Bäckerin tätig sein. Und so trat der 1966 geborene Sohn Paul, der dritte Paul in der Gnaier-Geschichte, in die Fußstapfen des Vaters.

Seine Karriere begann mit einer Bäckerlehre in Ulm und einer Konditorlehre in Göppingen, bevor er 1990 in den elterlichen Betrieb kam.

2000 - Heute
2000 - Heute

Die dritte Generation

In einer Bäcker- und Konditorlehre in Westfalen lernte Paul seine zukünftige Frau Petra kennen, mit der er im Jahr 2000 den Betrieb von seinem Vater übernahm und zugleich Produktion und Verwaltung an den heutigen Standort an der Königsbronner Straße verlagerte.